Das FFF-Projekt („Fördern-Fordern-Forschen“) der Uni Bonn

Als mich Herr Pfeil zum Ende der Q1 ansprach, ob ich Lust hätte, am FFF-Projekt der Uni Bonn teilzunehmen, war ich zunächst einmal skeptisch, denn: Wofür sich noch mehr Mühe machen, wenn man mit der Schule schon genug zu tun hat und in 2-3 Jahren sowieso genügend Zeit in der Universität verbringen wird?

Doch dann begann ich, mich über das Projekt selber und die Möglichkeiten, die es bietet, zu informieren und mein Interesse war geweckt. Das FFF-Projekt (Fördern-Fordern-Forschen) ermöglicht Schülern, schon während der Schulzeit in verschiedene Studiengänge hineinzuschnuppern und sich somit ein Bild für den späteren Werdegang zu schaffen. Außerdem kann man, wenn man möchte, schon Prüfungen oder Hausarbeiten schreiben, die dann im richtigen Studium angerechnet werden, und nicht mehr geleistet werden müssen.

Letztendlich habe ich mich dann entschieden, am Projekt teilzunehmen, was hatte ich schon zu verlieren? Während der Anmeldungsphase kümmerte ich mich dann um den Stundenplan des Studiengangs, welche Vorlesung ich besuchen möchte und wo meine Schwerpunkte liegen. Ich belegte schließlich eine juristische Vorlesung, welche montagnachmittags von 16:15-18:30 Uhr stattfand.

Mit gemischten Gefühlen ging ich also zum ersten Informationstreffen des Projektkoordinators der Universität, der von einem Beispiel erzählte, in dem ein Mädchen mithilfe dieses Projektes während ihrer Schulzeit schon so viele Prüfungen abgelegt und Kurse besucht hat, dass sie mit ihrem Abitur Zeugnis auch ein Bachelor Zeugnis bekam...

Zum Glück wurde aber auch betont, dass das sicher nicht der Maßstab des Projektes sei. Für mich selber habe ich es auch ganz anders genutzt: Ich habe entschieden am Ende der Vorlesungen über deutsche Rechtsgeschichte, an denen ich teilnahm, keine Prüfung zu schreiben, da unsere Vorabi- Klausuren vor der Tür standen und Schule schließlich Vorrang hat. Aber auch ohne die Prüfung zu schreiben, bekomme ich nun ein Zertifikat verliehen, dass mir die Teilnahme an den Vorlesungen bestätigt, und sich sicherlich gut in jeder Bewerbungsmappe macht. Nicht nur dadurch habe ich profitiert, ich habe auch Kontakte in den Vorlesungen geknüpft, an die ich mich wenden kann, wenn ich Fragen zum Studium habe.

Das wichtigste aber ist, dass ich selber ein Bild davon bekommen habe, wie es in der Uni abläuft. Ich habe zwar keine der Vorlesungen in einem der 3 dogmatischen Kernfächer gehört (Strafrecht, Staatsrecht, Zivilrecht), die sicherlich repräsentativer für das Studium - aber zeitlich einfach nicht machbar - gewesen wären; sondern ich habe mich auf ein Grundlagenfach beschränkt, das nur einmal in der Woche stattfand. Die Fülle an Informationen, die man in den 2h 15 min erklärt bekam, ist schon nochmal etwas Anderes als in der Schule, und hat mich davor gewarnt, das Studieren zu unterschätzen. Es war eine lebhafte und sehr interessante Erfahrung.

Jara Brandenberg, 30.1.18

Michael Pfeil

 

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