Der 11. Musikwettbewerb am TABU am 15. und 16. Juni stand ganz im Zeichen der tollen Leistungen insbesondere der jüngsten Teilnehmer.
Michael Johannes (5C) war gleich bei seiner ersten Wettbewerbsteilnahme hervorragend vorbereitet und spielte seine 3 Wettbewerbsbeiträge mit der Querflöte technisch sauber, musikalisch und rundherum souverän. Der einzige in diesem Jahr von der aus den Musiklehrern des TABU und Nina Lalonde (Q1) bestehenden Jury vergebene 1. Preis war der verdiente Lohn.
In der jüngsten Altersgruppe der Jahrgangsstufen 5 und 6 konnten außerdem aus der 6C Noah Kurtz am Klavier (3. Preis) und Joanna Schlecht mit der Violine (2. Preis) mit guter Vorbereitung und souveränen Auftritten überzeugen. Auch Ari Abdullah aus der 5C, der erst seit 9 Monaten Bratsche spielt, ist in der kurzen Zeit durch Fleiß und Talent so weit gekommen, dass die Jury ihm den „Nachwuchspreis Streichinstrumente“ verlieh.
Nur alle paar Jahre kommt es bei TABU Open vor, dass ein Teilnehmer die Erwartungen an die musikalische Leistungsfähigkeit seiner Altersklasse so weit übertrifft, dass eine alleinige Auszeichnung mit einem 1. Preis seiner überragenden Darbietung nicht gerecht würde. Der dritte Teilnehmer aus der 6C – Fernando Stenzel am Klavier – zelebrierte Nocturne und Prelude von Chopin so gefühlvoll und „erwachsen“, dass er mit dem selten verliehenen „Förderpreis junge Talente“ ausgezeichnet wurde. Er hatte wohl bereits auf eine hohe Auszeichnung hin spekuliert und mit der Titelmelodie von „Tom und Jerry“ – Udo Jürgens Klassiker „Vielen Dank für die Blumen“ – gleich eine passende Zugabe vorbereitet, die er erwartungsgemäß spektakulär ablieferte. Bravo!
Aber auch die Ältesten konnten glänzen: Der Blockflötist Florentin Aldenhövel (EF) und der Trompeter Egor Vashchenko (Q1) hatten ihre stilsicher vorgetragenen sowie technisch anspruchsvollen barocken Concerti auch mit wunderbaren geschmackvollen Verzierungen versehen, so wie es sich für Barockmusik typischerweise gehört. Beide können stolz auf ihre 2. Preise sein.
Die nachtaktive Komponistin Vitalia Küsters aus der 7C ging mit 3 Eigenkompositionen ins Rennen, die sie selbst am Klavier vortrug. Entstanden sind diese Neuschöpfungen bei nächtlichen Klavierimprovisationen (mit Kopfhörern!), bei denen Vitalia jeweils immer mehr musikalische Ideen „in die Finger strömten“, welche sie jeweils aufnahm. Geschriebene Noten existieren nicht – stattdessen wird jede Komposition im Kopf konserviert und bei jedem Vortrag leicht verändert, aber pianistisch immer ausgereift präsentiert. Die Jury war von der hohen formalen Korrektheit und der Kreativität der musikalischen Einfälle so begeistert, dass sie ihr einen hoch dotierten „Sonderpreis Komposition“ zusprach.
Wie jedes Jahr waren mit den Preisen stattliche Preisgelder verbunden, die der Sozialfond des Rotary Club Bonn großzügig gestiftet hatte. Im Namen aller Teilnehmer vielen Dank dafür!
Der 12. Musikwettbewerb „TABU Open 2020“ ist bereits für den 6. und 7. Juni 2020 terminiert. Die Vorbereitung weiterer musikalischer Höchstleistungen kann also schon beginnen!
Autor: Arnt Böhme
Fotos: Hilde Lückge