Vortrag von Prof. Dr. Anja Richert
Angeregt von der Forschungsbörse besuchte Prof. Dr. Anja Richert von der TH Köln das Tannenbusch-Gymnasium und sprach vor einer engagierten Informatikschülerschaft aus Mittel- und Oberstufe (GK und LK) zum Thema Soziale Robotik.
Prof. Richert führte aus, Roboter könnten in der laufenden 4. Industriellen Revolution z.B. in der Produktion oder im Dienstleistungssektor arbeiten. Vielfach werden Roboter Kolleginnen und Kollegen sein, nicht aber Konkurrenten. Zu prüfen sei, wie gefährlich soziale Roboter seien. Wer mache die Regeln? Dürfen Roboter selbständig entscheiden, Gewalt erleiden oder anwenden?
Der weit verbreiteten Sorge ausufernder Arbeitslosigkeit durch Roboter trat Frau Richert entgegen. Jede Revolution habe Arbeit nur verändert, nicht aber abgeschafft.
Auch die neue Datenschutzgrundverordnung wurde thematisiert. Im Zeitalter totaler Vernetzung und des Smart Home seien Daten nun mal ein teures Gut, und wenn etwas kostenlos sei, bezahle man freiwillig und willentlich mit persönlichen Daten. Dem möglichen Missbrauch z.B. stünden zahlreiche Chancen z.B. im medizinischen Bereich gegenüber. Ferner dürfe das soziale Zusammenleben in Vereinen nicht durch ein verschärftes Datenschutzrecht leiden.
Was ist ein humanoider Roboter?
Ausführlich legte Frau Prof. Dr. Richert die Thematik „Humanoide Roboter“ dar. Diese haben ein menschliches Skelett, sehen den Menschen ähnlich und besitzen menschliche Fähigkeiten. Aber haben sie auch Emotionen?
Die Einsatzgebiete seien vielfältig. Roboter könnten im sozialen Bereich als Pfleger oder Haustierersatz dienen. Die Forschung beschäftige sich aktuell vor allem mit der Frage, wie das Verhalten von Robotern im sozialen Kontext den Erfordernissen angepasst werden könne, um Verwirrung oder Angst zu vermeiden.
Der dankbaren Zuhörerschaft stand Prof. Richert für Laufbahnfragen freundlich zu Verfügung, während das Expertenteam Roboterethik die Robotikveranstaltung zu Robotern in der Pflege am 29.01. im Deutschen Museum vorbereitete.