Tolle und bereichernde Gespräche mit Vertretern der Jugendorganisationen der politischen Parteien
“Falls du einen Punkt aus deinem Parteiprogramm streichen müsstest, welcher wäre das?”, fragte ein Schüler. Der junge politische Gast zögerte. “Das ist eine gute Frage”, sagte er. “Hättest Du mich nach dem für mich persönlich wichtigsten Punkt aus unserem Parteiprogramm gefragt, hätte ich eine Antwort”. Es war eine ehrliche Reaktion.
Die Gäste waren nicht bei einer Wahlkampfveranstaltung, sondern wollten mit den interessierten Mitgliedern der beiden SW/Wirtschaft Grundkurse von Herrn Ingenleuf ins Gespräch über Fragen der deutschen Politik kommen.
Am Dienstag, dem 13.12.2022, trafen wir Schülerinnen und Schüler uns mit den Vertretern der Jugendorganisationen der aktuell größten politischen Parteien Deutschlands. Vertreten wurden die Jugendorganisationen durch Zoe Berger (Jusos), Florian Schaper (Grüne), Victor Abs (Junge Union) und Thomas Jobelius (Junge Liberale). Alle politischen Gäste waren selbst noch jung. Das führte zu interessanten Gesprächen zwischen uns und den nur wenige Jahre älteren politischen Gästen. Im Unterricht hatten wir zuvor in Kleingruppen Fragen erarbeitet, die wir im Rotationsverfahren in einer je zehn- bis fünfzehnminütigen Diskussionsrunde den politischen Gästen stellten. Die knappe Gesprächszeit führte anfangs zu Schwierigkeiten, mit zunehmender Erfahrung konnten allerdings sowohl wir als auch unsere Gäste sich besser darauf einstellen.
Ziel der Veranstaltung war die Begegnung mit jungen, politisch engagierten Menschen und das Kennenlernen der wichtigsten Parteien Deutschlands.
Dabei wurden auch persönliche Fragen gestellt, wie beispielsweise:
“Warum engagierst du dich politisch?”, “Warum bist du gerade in dieser Partei?”, aber auch Fragen, die im vorhergehenden Unterricht thematisiert wurden, z. B.: “Bist du für eine Senkung des Wahlalters bei Bundestagswahlen auf das 16. Lebensjahr?”, “Befürwortest du die Einführung von Volksentscheiden auf Bundesebene?”,“Sollte der Bund einen stärkeren Einfluss in der Bildungspolitikhaben, etwa um die Abituranforderungen stärker anzugleichen?” und “Was sind die Chancen und Gefahren digitaler Medien?”.
Ebenso wurden unterrichtlich nicht behandeltete Fragen gestellt: „Wie denkst du über die Legalisierung von Cannabis?”, “Was unternimmt deine Partei in der Klimapolitik und worin unterscheidet sie sich dabei von den anderen Parteien?” und “Welche Politik sollte gegenüber Russland verfolgt werden?”.
Die Antworten fielen vielfältig aus, sodass Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Vertretern der politischen Parteien erkennbar wurden. Die Begegnung war gewinnbringend und in den Kleingruppen entstand eine angenehme Gesprächs- und Diskussionsatmosphäre.
Wir bedanken uns bei unseren politischen Gästen, dass sie sich für uns Zeit genommen und eine tolle Veranstaltung ermöglicht haben. Wir freuen uns auf weitere Begegnungen mit politischen Gesprächspartnern.
Mirek Kaninski (Kursmitglied), Jens Ingenleuf (Kursleiter)